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Pfiffige Ideen und Tipps für Hobby-Gärtner

4 ziemlich ungewöhnliche Düngemittel

Posted on | Januar 24, 2017 | No Comments

Düngemittel gibt es viele. Vom eigenen Kompost bis zur Chemiekeule. Aber man kann auch mit ziemlich ungewöhnlichen Mitteln guten Dünger herstellen. Vielleicht nicht immer für den eigenen Garten geeignet, aber man lernt ja nie aus.

A wie Ammoniumsulfat. Die Ammoniumsulfatlösung ist glasklar, aber ein wenig dickflüssig. Ungefähr so wie Glycerin. Zumindest im Originalzustand. Hinter dem etwa sperrigen Namen verbirgt sich eine Salzlösung von Ammoniak oder Schwefelsäure, klingt gefährlich, ist aber inzwischen zu einem der wichtigsten Düngemittelzusatzstoffen geworden.

Und auch wenn das jetzt alles sehr chemisch-künstlich kling, Ammoniumsulfat wird zum Beispiel auch in biologischen Kläranlagen als Bestandteil der Nährstoffmischung für Mikroorganismen genutzt.

Klärschlamm klingt auf den ersten Blick nicht gerade wie etwas, was man über Gärten und Felder ausbreiten möchte. Und man bearbeitet ihn natürlich auch erst, ehe ein sinnvoller Dünger daraus wird. Am Ende geben aber rund 20% der getrockneten Masse dank eines hohen Stickstoffanteils, sowie Kalk, Kalium und Phosphor einen guten Dünger ab. Einziges Problem sind die restlichen 80% in denen sich unteranderem Schwermetalle befinden, weshalb z.B. Klärschlamm in Österreich in einigen Bereichen als Düngemittel verboten ist.

Und nochmal A, diesmal wie Algensaft. Ja, auch mit Algen wird seit Jahrhunderten gedüngt. Früher natürlich nur in Küstengebieten, heute kann aber jeder auf die Wirkstoffe der Meerespflanzen zurückgreifen. Entsprechend werden die Algen heute auch nicht mehr nur am Strand gesammelt, sondern es gibt spezielle Schiffe die die Ernte einfahren.

Bei der Herstellung des Algensaftes werden die Algen zerkleinert und rund 14 Tage gelagert, so das eine Milchsäuregärung einsetzt. Daraus wird schließlich der Saft gewonnen. Vorteil der Methode ist ein besonders hochwertiges Düngeprodukt, der Nachteil liegt aber daran, dass hohe Qualität zulasten der Quantität geht. Deshalb gibt es auch ein Verfahren, bei dem die Algen erhitzt und danach schockgefroren werden. Das Verfahren erzeugt zwar eine größere Menge, aber viele Inhaltsstoffe gehen dabei auch verloren.

B wie Blutmehl. Ja, man kann auch mit aus Tier- und Schlachtabfällen gewonnenem Blutmehl düngen. (Genauso wie eben auch mit Tier- oder Fischmehl.) Damit sorgt man zwar irgendwie dafür, dass die Gartenprodukte nicht mehr so wirklich vegetarisch sind, auf der anderen Seite gilt diese Art Dünger als besonders produktiv.

Dementsprechend unbeliebt ist Blutmehl auch und wird in der ökologischen Landwirtschaft auch nicht verwendet. Das man sich damit zum Beispiel einer BSE-Gefahr aussetzt wurde allerdings wissenschaftlich inzwischen widerlegt.

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